Wichtige Hinweise für das Anschreiben nach dem Telefonat

Anschreiben nach Telefonat

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Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Anschreiben nach TelefonatSie haben in der Zeitung oder auf einer Online-Plattform eine Stellenanzeige gefunden, die Sie brennend interessiert? Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wie Sie Ihre Bewerbung am besten verfassen und ob Sie vorher schon mal telefonischen Kontakt zu der Firma aufnehmen sollten. Das Anschreiben nach dem Telefonat ist sicherlich etwas anders einzuleiten, als wenn Sie vorher nicht zum Telefonhörer greifen würden. Ergibt das Ganze also überhaupt Sinn?

Ihr Glück ist, dass Sie mit Ihren Fragen und Überlegungen rund um das Bewerbungsschreiben und das Telefongespräch nicht alleine sind. Das Gute ist, dass Sie mit der richtigen Umsetzung immer überzeugender werden. Je besser Sie dann sind, desto eher können Sie sich von der Konkurrenz absetzen.

Sie erfahren hier nicht nur, wann es sinnvoll ist, eine Firma vor einer Bewerbung telefonisch zu kontaktieren, sondern erhalten auch praktische Tipps und Formulierungsbeispiele. Mit diesen können Sie noch heute an die Vorbereitungen gehen. Überzeugen Sie sich selbst und lesen Sie weiter!

Anschreiben nach Telefonat – Allgemeines

Es gibt unzählige Möglichkeiten für Umstände, unter denen Sie ein Bewerbungsanschreiben an Ihre Traumfirma verfassen. Vielleicht haben gute Freunde oder Bekannte Sie darauf aufmerksam gemacht, dass in ihrem Unternehmen Stellen frei sind, die zu Ihrer Ausbildung passen.

Das Schwierigste an einem Anschreiben ist immer die Einleitung. Personaler haben Standardsätze wie: „Hiermit bewerbe ich mich auf die Stelle ___ zum nächstmöglichen Zeitpunkt“ schon tausendfach gehört. Die Kunst liegt jetzt darin, dass Sie sich von den anderen Bewerbern abheben und Ihr Gegenüber neugierig auf sich machen. Das können Sie zum Beispiel tun, indem Sie versuchen, andere Einleitungssätze zu verwenden als die meisten.

Was helfen kann, ist ein Telefonat vor der Bewerbung. Aber auch hier gelten Regeln, an die Sie sich besser halten. Schließlich wollen Sie nicht, dass der Anruf nachher der ausschlaggebende Punkt ist, weshalb Sie ins Aus befördert werden. Im nächsten Abschnitt erfahren Sie deshalb mehr.

Telefonat vor der Bewerbung: Wann angebracht?

Es gibt einiges, das Sie beim Vorab-Gespräch mit dem Unternehmen beachten sollten. Wichtig zu wissen ist, dass Personalabteilungen chronisch unterbesetzt sind und damit nur wenige Leute für die Auswahl der Bewerberflut zur Verfügung stehen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf können Sie sich vielleicht vorstellen, dass jeder unnötige Anrufer nur Stress für den Personaler bedeutet. Auch ohne ihn hat er genug zu tun. Deshalb sollten Sie wirklich nur dann vor einer Bewerbung anrufen, wenn Sie eine Frage haben, die weder durch die Stellenanzeige selbst noch aus Informationen auf der Firmen-Website beantwortet wird. Ansonsten laufen Sie Gefahr, durch unvorbereitetes Handeln einen schlechten Eindruck zu hinterlassen und Ihre Chancen auf eine Einstellung zu verringern.

Wie Sie im Vorhinein prüfen können, ob sich ein Telefonanruf lohnt oder nicht, können Sie durch folgende Argumente herausfinden:

Argumente dafür

  1. Das Stellenangebot ist bereits älter als zwei Wochen und Sie möchten wissen, ob der Job noch frei ist? Dann ist es absolut in Ordnung, einmal kurz anzurufen und nachzufragen.
  2. Manchmal geben Firmen nicht Ihren Sitz an und Sie fragen sich, in welchem Ort oder welchem Gebiet Sie arbeiten müssten, wenn Sie eingestellt werden. Schließlich ist nicht jeder bereit, den Wohnort für eine neue Arbeitsstelle zu wechseln.
  3. Sie sind in Ihrer Branche bereits sehr erfahren und gelten als Experte auf Ihrem Gebiet. Deshalb und auch aus familiären Gründen möchten Sie Ihre Arbeit gern von zu Hause aus erledigen. Außerdem ist das Unternehmen Ihrer Wahl viel zu weit entfernt. Das macht es notwendig, einmal bezüglich der Möglichkeit des Home Office nachzufragen.
  4. Ist aus dem Angebot nicht ersichtlich, um welche Arbeitszeiten es sich handelt, und vermuten Sie, dass auch Schichtarbeit geleistet werden müsste, dann können Sie in jedem Fall anrufen und sich informieren.
  5. Mit einem Anruf zeigen Sie Interesse am Unternehmen und können danach Ihr Anschreiben individueller gestalten. Das könnte vorteilhaft sein, wenn Ihr Ansprechpartner sich an Sie und Ihre freundliche Art erinnert.
  6. Auch individuelle Fragen, die Sie ohne die Hilfe des Personalreferenten nicht beantworten können, sind ein Grund, um zum Hörer zu greifen. Wollen Sie zum Beispiel wissen, ob es in der Firma eine Kinderbetreuung gibt oder ob Sie einen Hund mit zum Arbeitsplatz nehmen dürfen, sind das ganz persönliche Fragen.
  7. Natürlich sind auch Probleme mit dem Bewerbungsmanagement-System, über das Sie sich eventuell bewerben sollen, Gründe für einen Anruf.
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Argumente dagegen

  1. Oftmals haben Firmen bewusst keine Telefonnummer in ihrer Stellenausschreibung genannt, weil sie eine Flut von Anrufen vermeiden wollen. Das bedeutet, dass Sie sich gut überlegen sollten, wie relevant Ihre Frage ist. Ist sie eher unwichtig und Sie wollen sich nur schon einmal vorher gemeldet haben und sagen, dass bald Ihre Bewerbung ins Haus flattern wird? Dann sollten Sie es lieber lassen.
  2. Wenn die Anzeige erst seit wenigen Tagen online ist, können Sie davon ausgehen, dass sie auch aktuell ist. Das brauchen Sie nicht extra am Telefon erfragen und schon gar nicht zu Stoßzeiten zwischen neun und elf Uhr oder an Montagen, wenn sowieso viel zu tun ist und Aufgaben vom Wochenende erledigt werden müssen. Nur in wenigen Fällen ist ein Bewerbungsverfahren kürzer als zwei Wochen ausgelegt. In der Zeit können Sie in Ruhe Ihre Bewerbung schreiben.
  3. In der Ausschreibung heißt es, dass die Stelle als Teilzeitstelle zu besetzen ist. Sie möchten gerne mehr arbeiten und wollen das nun vorab erfragen. Das sollten Sie lieber sein lassen, denn eine halbe Stelle wird nicht aufgrund Ihres Willens plötzlich zu einer Vollzeit-Stelle. Suchen Sie lieber nach etwas, das wirklich Ihren Kriterien entspricht.
  4. Manchmal steht ausdrücklich geschrieben, dass Sie sich zunächst nur schriftlich bewerben sollen. Wenn dem so ist, sollten Sie sich auch daran halten und davon absehen, anzurufen.

Strittige Argumente

Sie finden das Stellenangebot interessant und möchten gerne mehr über den Job erfahren. Es gibt kritische Stimmen, die eher davon abraten, das telefonisch zu erfragen, weil die wichtigsten Informationen bereits in der Ausschreibung genannt sind. Andere wiederum finden, dass es persönlichen Ehrgeiz und Interesse zeigt, wenn Sie vorher etwas ausführlicher über das Stellenangebot Bescheid wissen möchten.

Womit Sie in den meisten Fällen auch keinen Erfolg haben werden, sind fachliche Fragen. Die kann Ihnen der Personalreferent nicht beantworten und wenn dann nicht in der Ausführlichkeit, wie ein Fachmann es könnte. In manchen Fällen kann es jedoch auch positiv wirken und vielleicht werden Sie sogar direkt mit einem zuständigen Mitarbeiter verbunden, der Ihnen bestens weiterhelfen kann.

Liebäugeln Sie damit, eine Initiativbewerbung zu verschicken, dann gibt es die Meinung, dass es Sie Ihre Chancen kosten könnte, wenn Sie vorher anrufen. Es könnte zum Beispiel sein, dass man Sie abwimmelt, weil keine Zeit ist, und Ihnen dann gesagt wird, es gäbe keinen Bedarf. Das könnte Sie entmutigen. Auf der anderen Seite ist es gut zu wissen, ob Bedarf besteht oder nicht. Auch Ihren Ansprechpartner könnten Sie auf diese Weise herausfinden.

Es ist wohl immer eine Frage des Fingerspitzengefühls. Wenn Sie schon wissen, dass eine Firma hunderte Bewerbungen und Anrufe am Tag bekommt, sollte Ihrer zumindest herausstechen. Haben Sie keine wichtige Frage, sollten Sie es lieber sein lassen.

Telefonat: So sollte es bestenfalls ablaufen

Wenn Sie sich für einen Anruf entscheiden, bevor Sie Ihr Anschreiben verfassen, sollten Sie ein paar Dinge beachten. Am wichtigsten ist, dass Sie sich auf die Unterhaltung gut vorbereiten. Es nützt nichts, wenn Sie in der Firma anrufen und dem Personaler nur etwas Unschlüssiges entgegenstottern oder nur Laute wie „Ehhhm …“, „jaaa …“, „öhhhh …“ oder Ähnliches herausbringen.

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Zunächst sollte Ihnen klar sein, was eigentlich in der Stellenanzeige drin steht. Welche Anforderungen werden an Sie gestellt und welche können Sie mit Sicherheit erfüllen? Auch ein Blick auf die Website des Unternehmens ist sehr wichtig und darf nicht vernachlässigt werden. Oftmals können Sie schon dort die Antworten auf Ihre Fragen finden, wie zum Beispiel den richtigen Ansprechpartner für das Bewerbermanagement.

Schreiben Sie dann auf, was Sie wissen möchten und welches Ziel Sie mit dem Telefongespräch verfolgen. Haben Sie außerdem Ihren Lebenslauf parat. Manchmal wollen Personaler direkt etwas über Sie erfahren, wenn Sie am Hörer sind. Da sollten Sie nicht groß ins Nachdenken geraten, sondern schnell und überlegt antworten können.

Seien Sie sich auch klar darüber, wieso ausgerechnet Sie der richtige Kandidat für die Stelle sind. Ebenso ist eine ungestörte Atmosphäre während des Telefonats wichtig für Ihre Konzentration. Auf dem Nachhauseweg in der U-Bahn zum Beispiel ist es eher ungünstig. Nehmen Sie sich Zeit und schalten Sie, wenn möglich, alle Nebengeräusche aus.

Auch wenn Ihr Gegenüber Sie nicht sieht, ist es hilfreich, wenn Sie aufrecht sitzen und während des Gesprächs lächeln. Eine freundliche Art sollte selbstverständlich sein. Rufen Sie zu Zeiten an, wo Sie weniger Stress vermuten, und lassen Sie auch Ihrem Gesprächspartner Zeit, um zu Wort zu kommen. Zu Beginn sollten Sie sich versichern, dass Sie nicht stören, und sagen, auf welche Stellenausschreibung Sie sich beziehen und wo Sie diese gefunden haben.

Anschreiben nach einem Telefonat verfassen

Haben Sie das Telefongespräch erfolgreich gemeistert, kommen Sie nun zur nächsten Aufgabe: Ihr Anschreiben. Dieses sollten Sie einleiten, indem Sie Bezug auf die Unterhaltung am Telefon nehmen. Sie wissen jetzt, wer Ihre Ansprechperson ist, und können eine allgemeine Ansprache wie: „Sehr geehrte Damen und Herren, …“ vermeiden. Wahrscheinlich haben Sie durch das Gespräch auch noch weitere Informationen erhalten, auf die Sie jetzt Bezug nehmen können. Nachfolgend sind einige Beispiel-Einleitungssätze aufgelistet, die Sie in ähnlicher Form in Ihrer Bewerbung nutzen können:

„Ich bedanke mich recht herzlich für das freundliche Telefonat und bewerbe mich hiermit …“

„Vielen herzlichen Dank für das Telefongespräch und die Zeit, die Sie sich genommen haben. Ihre ausführliche Schilderung des Aufgabengebietes hat mich bestärkt und mir gezeigt, dass die Stelle genau zu meinen Qualifikationen passt.“

„Ich bedanke mich vielmals bei Ihnen für das hilfreiche Telefongespräch. Wie vereinbart, sende ich Ihnen meine Bewerbungsunterlagen zu …“

„Vielen Dank für das Gespräch am Telefon. Die Informationen, die Sie mir gegeben haben, waren sehr hilfreich für mich und mein Interesse an dem Job hat sich nochmals verstärkt. Ich bin zuversichtlich, dass meine Kenntnisse und Fähigkeiten genau zu Ihren Anforderungen passen …“

„Danke für das freundliche Telefonat. Es hat mich gefreut, zu hören, dass die Stelle als … noch nicht besetzt ist. Deshalb erhalten Sie auf diesem Wege meine Bewerbungsunterlagen …“

„Bezug nehmend auf unser Telefongespräch am __.__ schicke ich Ihnen meine Unterlagen. Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit und für die Aufklärung über die Stellen-Details. Das hat mich nochmals darin bestärkt, mich bei Ihnen zu bewerben …“

Es gibt mit Sicherheit noch viele weitere Möglichkeiten, Ihr Schreiben passend zum Telefongespräch einzuleiten. Die Situation und die Details sind entscheidend. Nur Sie können wissen, was besprochen wurde. Daran können Sie anknüpfen. Anschließend geht es an den Inhalt Ihres Anschreibens.

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Checkliste

  • Bereiten Sie sich auf das Telefongespräch gründlich vor
  • Stellen Sie gezielte Fragen
  • Haben Sie einen Notizblock parat
  • Legen Sie ebenso Ihren Lebenslauf bereit
  • Schreiben Sie sich den Ansprechpartner auf
  • Notieren Sie sich alles Wichtige
  • Beziehen Sie sich in Ihrem Anschreiben darauf
  • Nennen Sie Ihre Ansprechperson beim Namen
  • Seien Sie originell

Sie haben in diesem Beitrag gelernt, wann es durchaus Sinn ergibt, die Wunschfirma schon vor der Bewerbung zu kontaktieren. Wie Sie Ihr Anschreiben nach dem Telefonat einleiten, konnten Sie ebenfalls erfahren. Jetzt liegt der Ball bei Ihnen. Sie können warten und sich weiter durch Beiträge klicken oder Sie starten mit dem, was Sie schon wissen. Haben Sie nur Mut und bereiten Sie sich auf den Telefonanruf gründlich vor. Dann wird Ihnen für Ihr Bewerbungsschreiben sicherlich eine Menge einfallen. Legen Sie los!

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