Bewerbungsgespräch für das Duale Studium

Bewerbungsgespräch Duales Studium

Inhalt:

Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Bewerbungsgespräch Duales Studium
Wie bereiten Sie sich optimal vor?

Ob direkt nach dem Abitur, nach einem Auslandsaufenthalt oder aufgrund eines Wunsches nach einer beruflichen Umorientierung: Die Bewerbung für ein Studium ist ein neuer Abschnitt für jeden. Wenn es dabei noch um ein Duales Studium geht, sind die Anforderungen besonders hoch. Umso größer ist die Freude, wenn nach einer Bewerbung die Einladung zum Bewerbungsgespräch für das Duale Studium im Briefkasten liegt. Mit der Freude steigt aber auch die Unsicherheit. Schließlich ist dieser Termin wegweisend für Ihre Zukunft. Wie gehen Sie mit diesem Druck um?

Meistens liegen die Nerven bei vielen Bewerbern kurz vor dem Bewerbungsgespräch blank. Die am häufigsten gewählte Taktik lautet daher: Verdrängen. Das funktioniert allerdings nur bis zum Tag des Geschehens. Spätestens im Gespräch sind Fachwissen und schlagfertige Argumente gefragt. Insbesondere bei der Bewerbung um ein Duales Studium spielen die persönliche Motivation, Belastbarkeit und fachliche Eignung eine große Rolle. Das zu vermitteln, gelingt Ihnen nur mit der richtigen Vorbereitung. Hier erfahren Sie, wie Sie diese Aufgabe meistern.

Wie kommunizieren Sie eigentlich Ihre persönliche Motivation auf eine professionelle Weise? Können Sie sich auf bestimmte Fragen gezielt vorbereiten und wie gehen Sie auf eine etwaige Gehaltsverhandlung zu? Gibt es Taktikten, um Ihre Nervosität in den Griff zu bekommen? Nicht nur auf diese Fragen bekommen Sie hier Antworten. Mit den folgenden sechs Schritten bereiten Sie sich systematisch und strategisch auf das Bewerbungsgespräch vor.

#1 Ihre Motivation: Die Basis Ihrer Bewerbung

Wie bei jeder anderen Bewerbung auch, möchte das Auswahlkomitee natürlich wissen, warum Sie sich genau für dieses Duale Studium interessieren und warum ausgerechnet Sie ausgewählt werden sollten. In der Regel sind duale Studiengänge sehr beliebt, da die Studenten gleichzeitig zum Bachelor auch eine Ausbildung absolvieren. Das bedeutet zwar eine große Herausforderung, allerdings stellt die Entlohnung der tatsächlichen Praxisteile für viele Studenten einen großen Anreiz dar. Wenn es sich dann noch um einen beliebten Studiengang handelt, ist der Andrang groß.

Aus diesem Grund ist es essentiell, auf die Frage nach Ihrer persönlichen Motivation eine Antwort parat zu haben, die Sie von anderen Bewerbern abhebt. Indem Sie sich zu den folgenden drei Fragen Notizen machen, können Sie eine individuelle Antwort formulieren:

  1. Was interessiert Sie an den thematischen Schwerpunkten des Dualen Studiums? Warum wollen Sie diesen Fachbereich studieren?
  2. Wie hilft Ihnen das Studium dabei, Ihre Ziele in der beruflichen Zukunft zu erreichen? Wo sehen Sie sich mit diesem Studium in fünf Jahren?
  3. Warum wollen Sie Theorie und Praxis im Rahmen eines dualen Studiums miteinander verbinden? Wo sehen Sie in diesem Ansatz persönliche Vorteile für Sie?

#2 Bewerbungsgespräch Duales Studium: Worauf kommt es an?

Viele Bewerber fassen mehrere Studiengänge ins Auge und schreiben mehr als nur eine Bewerbung. Das umfasst in der Regel auch normale Studiengänge, die rein theoretisch an der Universität oder Hochschule absolviert werden. Wenn dann direkt mehrere Einladungen zu Bewerbungsgesprächen oder Auswahlverfahren eintreffen, bereiten sich viele Studenten nur einmalig vor. Bei ähnlichen Studiengängen ist das fachlich normalerweise auch kein Problem.

Allerdings bringt ein Duales Studium einige Besonderheiten mit sich, auf die im Bewerbungsgespräch immer eingegangen werden. Sie können zwar fachlich überzeugen, aber trotzdem durch mangelndes Wissen immer noch ausgeschlossen werden. Wichtig beim Dualen Studium sind besonders folgende Punkte:

  • Wie sieht der praktische Studienalltag im Dualen Studium aus? Das kann von Studiengang zu Studiengang variieren. Sie sollten immer versichern können, dass Sie ein realistisches Bild vor Augen haben.
  • Wie stellen Sie sich die Finanzierung Ihres Studiums vor? Zwar erhalten Sie in der Regel einen Lohn durch den Praxisanteil, der aber selten die Lebensunterhaltungskosten deckt. Ein Nebenjob ist durch die hohe Belastung schwierig.
  • Mit einem typischen Studentenleben hat ein Duales Studium wenig zu tun. Wie werden Sie die Doppelbelastung von Arbeit und Studium meistern? Sind Sie stressresistent und haben Sie gute Mechanismen um Ihre Resilienz zu erhöhen.
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#3 Informationen über Informationen: Das müssen Sie wissen

Neben der persönlichen Motivation und den spezifischen Fragen zu den Herausforderungen eines Dualen Studiums, kommt es ebenfalls auf fachliche Informationen über den Studienplatz an. Hier gilt es, ein solides Netz aus Fachwissen aufzubauen, damit Sie sicher auf Nachfragen reagieren können. Das gelingt Ihnen am besten, wenn Sie sich in drei Bereichen vorbereiten.

Das Studium: Schwerpunkte, Module, Besonderheiten

Sie sollten sich hinsichtlich des Studienaufbaus gründlich informieren. Viele Studiengänge und Universitäten haben ein online verfügbares Studienhandbuch. Zusätzlich können Sie auch einzelne Module einsehen. Das ist wichtig, um ein ganzheitliches Bild des Studiums zu bekommen. Noch besser ist es, an Insiderinformationen von Studenten zu gelangen und diese einzusetzen.

Das Unternehmen: Ziele, Aufgaben, Einsatzbereiche

Sie studieren nicht nur an der Hochschule, sondern werden auch praktisch in einem Unternehmen eingesetzt. Manchmal wissen Sie schon im Vorhinein, welches Unternehmen das sein würde. Versuchen Sie, so viele Informationen darüber zu sammeln, wie Ihnen möglich ist. Je realer Ihr Bild vom Arbeitsalltag ist, desto besser können Sie Ihre Motivation vermitteln.

Ihre Möglichkeiten: Praktika, Auslandsaufenthalte, Jobs

Manchmal werden Studiengänge begonnen, nur um einen Abschluss zu in der Tasche zu haben. Besser ist es, von Anfang an mit einem Ziel und einer Vision zu starten. Wissen Sie, was Ihnen der Abschluss dieses speziellen Dualen Studiums ermöglicht? Wenn ja, ist das eine hervorragende Voraussetzung.

#4 Anfahrt, Absprachen, Pünktlichkeit? Darauf kommt es an!

Neben der inhaltlichen Vorbereitung, die sich auf Ihre individuelle Motivation, den Studiengang und Hintergrundinformationen bezieht, müssen Sie auch praktische Vorbereitungen treffen. Nur bei einem reibungslosen Ablauf gelingt es Ihnen, sich voll und ganz auf den Gesprächsablauf zu konzentrieren. Wenn Sie dagegen aufgrund eines Missverständnisses zu spät kommen und Ihren Ansprechpartner nicht finden, macht es dieser Einstieg schwer, selbstbewusst und gelassen aufzutreten. Die folgenden Punkte helfen Ihnen dabei, alle praktischen Punkte im Vorhinein abzuhaken. Ergänzen Sie auch individuelle Erledigungen, die sie vor diesem wichtigen Termin erledigen wollen.

  • Ist der Ort, das Datum und der Zeitpunkt von beiden Seiten final bestätigt? Gerade in der Freude über eine Zusage zum Bewerbungsgespräch für ein Duales Studium kann es schnell passieren, dass Sie die Antwort vergessen.
  • Haben Sie sich über Unterlagen informiert, die Sie zum Termin mitbringen sollten? Das kann eine Referenzmappe sein, aber auch lediglich ein Notizblock. Auch wenn Ihre Bewerbung dem Auswahlkomitee bereits vorliegt: Es kann nicht schaden, für alle Fälle selbstständig ein Exemplar mitzubringen.
  • Haben Sie sich über den Anfahrtsweg informiert? Insbesondere, wenn Sie mit dem Auto zum Bewerbungsgespräch fahren, sollten Sie einen Puffer für die Suche nach einem Parkplatz und eventuell hinderliche Verkehrslagen einplanen.
  • Pünktlichkeit ist eine Gratwanderung. In jedem Fall sollten Sie kurz vor dem vereinbarten Termin am richtigen Ort erscheinen. Allerdings ist ein zu frühes Auftauchen auch keine gute Idee: Damit können Sie die Beteiligten unter Druck setzen. Fünf Minuten vor der Zeit ist eine gute Faustregel.
  • Wissen Sie den Namen Ihres Ansprechpartners und haben Sie diese Kontaktdaten zur Hand? Oftmals werden Sie am Eingang begrüßt und müssen den Namen Ihres Kontaktes nennen. Außerdem kann es bei unvermeidlichen Zwischenfällen und dadurch einer Verspätung sehr hilfreich sein, kurz anzurufen und Bescheid zu sagen.
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Mit diesen Vorbereitungen können Sie sicher gehen, an Ihrem wichtigen Tag zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Mit diesen zwei Faktoren ist die Basis für Ihren Erfolg schon einmal gesichert. Aber nicht nur die Logistik gehört zu einer guten Vorbereitung.

#5 Bewerbungsgespräch Duales Studium: Das perfekte Outfit

Um das Thema Kleidungswahl beim Vorstellungsgespräch ranken sich die verschiedensten Meinungen und Ansichten. Während die einen den Standpunkt vertreten, dass zu einem Bewerbungsgespräch der klassische Blazer gehört, setzen insbesondere innovative Unternehmen auf den Wohlfühlfaktor und erscheinen ihrerseits in Jeans und T-Shirt. Was ist nun der richtige Weg.

Auch hier lautet das Stichwort Relevanz. Es ist nicht das Bewerbungsgespräch, dass die Wahl der Kleidung bestimmt, sondern der Rahmen, in dem es stattfindet. So sind bei einem Vorstellungsgespräch in einer Bank unter anderem klassische Outfits erforderlich, in einem Startup dagegen fallen Sie damit eher unangenehm auf. Bezogen auf das Bewerbungsgespräch für ein Duales Studium gilt daher: Finden Sie den Mittelweg! Letztlich handelt es sich um einen Studienplatz und damit dürfen Sie sich studentisch kleiden. Trotzdem werden Sie auch in Firmen eingesetzt, weshalb eine professionelle Note nicht fehlen darf. Wie sollen Sie das nun umsetzen? Im Folgenden finden Sie ein paar Tipps zu dem Kleidungsstil, der sich Business Casual nennt:

  • Kapuzenpullover, Jeans im Used-Look, T-Shirts und Turnschuhe sind bei diesem Kleidungsstil nicht vertreten. Stattdessen werden dunkle Stoffhosen oder Jeans mit gepflegtem Schuhwerk und einer Bluse bzw. einem Hemd kombiniert. Darüber darf in der kälteren Jahreszeit auch ein Pullover getragen werden.
  • Achten Sie auf saubere, knitterfreie Kleidung. Da Blusen und Hemden schnell Falten schlagen, was besonders auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch gerne passiert, empfiehlt sich die knitterfreie Variante.
  • Saubere Schuhe werden immer wieder als wichtiges Kriterium von professionellen Beratern empfohlen. Am Abend vor dem Termin zur Schuhbürste zu greifen, kann also nicht schaden.
  • Achten Sie auf passende Farben und Muster. Zwar gilt auch hier die Regel des freien Geschmacks, allerdings gibt es ein paar Regeln, die grundsätzlich positiv aufgefasst werden. Hier finden Sie erste Ansätze.

Die wichtigste Regel neben allen Tipps und Hinweisen lautet: Fühlen Sie sich wohl in Ihrer Kleidung! Es nützt nichts, einen brandneuen Blazer zu tragen, in dem Sie sich nicht richtig bewegen können. Ein guter Test: Nehmen Sie die Siegerpose ein. Das hilft auch direkt dabei, kurzfristig verschwundenes Selbstbewusstsein wieder zu finden.

#6 Schwierige Fragen: Haben Sie eine Antwort?

Sie können das perfekte Outfit tragen, pünktlich erschienen sein und alles über den Studiengang wissen: Trotzdem kommt der Zeitpunkt, an dem Sie aus dem Konzept gebracht werden. Durch schwierige Fragen etwa, die das Auswahlkomitee Kandidaten regelmäßig stellt. Ein paar dieser schwierigen Fragen und Themen sind unter anderen Folgende:

  • Wo sehen Sie sich in der Zukunft. Diese Frage hat weniger etwas mit der berühmten Glaskugel zu tun, als mit Ihrer Karriereplanung. Diese sollte sich bestmöglich natürlich auf das Duale Studium aufbauen, für das Sie sich gerade bewerben.
  • Warum sollten wir gerade Sie nehmen? Diese Frage impliziert nicht, dass Sie ein ungeeigneter Bewerber sind. Im Gegenteil: Hier geht es darum, sich von anderen Bewerbern positiv abzuheben. Durch Fremdsprachenkenntnisse etwa oder durch ausgefallene Interessen.
  • Warum sollte uns diese Aussage von Ihnen interessieren? Diese Frage klingt auf den ersten Blick unfreundlich. Dabei ist sie ein vielbenutztes Instrument von Personalern, um Ihre Charakterstärke zu testen. Bleiben Sie locker und erklären Sie höflich, warum Ihre Antwort von Interesse ist.
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Neben diesen drei Fragen warten noch weitere Stolpersteine auf Sie, die Ihnen das Auswahlkomitee absichtlich in den Weg legt. Dabei geht es nicht darum, Sie fallen, sondern springen zu sehen!

Bewerbungsgespräch Duales Studium: Sie entscheiden!

Letztlich können Sie sich auf ein Bewerbungsgespräch optimal vorbereiten und trotzdem fühlt sich die reale Situation dann anders, als erwartet an. In diesem Fall hilft Ihnen eine solide Vorbereitung trotzdem dabei, das Ziel im Auge zu behalten. Von daher gilt: Geben Sie das Beste, was Ihnen gelingt. Und den Rest überlassen Sie dem Auswahlkomitee. Viel Erfolg!

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