So überzeugen Hebammen im Bewerbungsgespräch

Bewerbungsgespräch Hebamme

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Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Bewerbungsgespräch HebammeEine Schwangere hat immer häufiger Schwierigkeiten, eine geeignete Geburtshelferin zu finden. Denn die Anforderungen sind hoch, die Bedingungen nicht immer einfach. Dennoch ist es Ihr Traum, Frauen in der Schwangerschaft und während der Geburt eines Kindes zu begleiten. Deshalb haben Sie sich beworben und sind nun zu einem Bewerbungsgespräch als Hebamme eingeladen. Glückwunsch! Doch, oh Schreck! Was können Sie tun, um am besten von sich überzeugen?

Kein Grund zur Sorge! In einem Vorstellungsgespräch wie diesem können Sie einfache Methoden anwenden, die Ihre Jobchancen um ein Vielfaches steigern werden.

Wir zeigen Ihnen, welche das sind. Lesen Sie, mit welchen Herausforderungen Sie außerdem als Hebamme rechnen können und welche Anforderungen Sie mindestens erfüllen sollten. Lassen Sie sich zusätzlich von den Beispielfragen und Antworten inspirieren, die im Interview auf Sie warten könnten. Kommen Sie mit und sehen Sie selbst!

Der Beruf der Hebamme ist aufregend und vielseitig zugleich

Als Hebamme begleiten Sie Frauen in der Schwangerschaft und helfen bei der Entbindung, wenn diese ohne Komplikationen verläuft. Auch danach verlassen Sie die Mütter nicht, sondern stehen ihnen weiterhin mit Rat und Tat zur Seite. Konkret sieht es so aus, dass Sie schon früh die Schwangerschaft einer Frau feststellen und notwendige Untersuchungen durchführen, wie zum Beispiel den Blutdruck oder das Gewicht zu messen oder die Herztöne des Kindes zu überwachen. Sie bereiten die Mutter auf die Geburt vor, informieren über Risiken und stehen den werdenden Eltern stets beratend und unterstützend zur Seite.

Beratungsthemen sind unter anderem die richtige Ernährung, die Pflege und Fürsorge des Säuglings sowie Rechte und Pflichten von Eltern. Auch bringen Sie bei, wie man einem Baby eine wohltuende Massage geben kann. Um die Mütter auf die bevorstehende Geburt ausreichend vorzubereiten, zeigen Sie ihnen Entspannungsübungen und diverse Atemtechniken. Auch Beckenbodentraining zu lehren, ist Teil Ihrer Tätigkeit. Während des Geburtsvorgangs überwachen Sie alle wichtigen Werte von Mutter und Kind und stehen ihr und dem Vater beruhigend zur Seite. Sie helfen dabei, dass das Kind zur Welt kommt, kümmern sich um die Abnabelung und führen Untersuchungen am Neugeborenen durch. Auch schauen Sie, dass bei der Nachgeburt alles in Ordnung ist.

Kommt es zu Komplikationen, wenden Sie sich umgehend an einen Arzt oder kümmern sich um einen Krankentransport in eine nahegelegene Klinik. Ist alles überstanden, betreuen Sie die Mütter mit ihren Babys für einige weitere Wochen. Sie führen unter anderem Hausbesuche durch und geben Tipps zum Stillen, Waschen oder Wickeln. Anstellung finden Sie meist in Geburtshäusern, Krankenhäusern oder Hebammen Praxen. Darüber hinaus gibt es auch immer mehr freiberufliche Hebammen.

Damit überzeugen Sie den Personaler sicher

Mit Ihren Fachkenntnissen haben Sie Ihren potenziellen zukünftigen Arbeitgeber bereits überzeugen können. Sonst hätte er Sie wohl kaum zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Mehr noch als diese Fachexpertise ist der persönliche Eindruck entscheidend, wenn es darum geht, den Personaler von Ihnen und Ihrer Eignung für die ausgeschriebene Stelle als Hebamme zu überzeugen. Auf folgende Punkte wird zum Beispiel großen Wert gelegt.

Gepflegtes Äußeres

Sie möchten im Gesundheitsbereich arbeiten und haben viel mit der Einhaltung von Hygienevorschriften zu tun. Wie viel mehr sollten Sie selbst gepflegt zum Bewerbungsgespräch erscheinen! Achten Sie auf frisch gewaschene Haare, nur ein dezentes Make Up, wenig Schmuck und saubere Fingernägel. Ziehen Sie sich angemessen an und legen Sie besonders viel Wert auf Natürlichkeit.

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Authentizität

Seien Sie ehrlich und authentisch und versuchen Sie bloß nicht, eine Rolle zu spielen, die Sie später wieder fallen lassen müssen. Das würde Sie nur in eine unangenehme Lage bringen. Lernen Sie auch keine Antworten auf Bewerbungsfragen auswendig, sondern antworten Sie lieber spontan und situationsbedingt. Auch wenn Sie mal nicht die perfekte Antwort parat haben, ist das meist überhaupt kein Problem. Es lässt Sie vielmehr sympathisch erscheinen.

Praktische Erfahrungen

Eindruck hinterlassen können Sie, wenn Sie schon berufliche Erfahrungen vorweisen können. Haben Sie darüber in Ihrem Lebenslauf und in Ihrem Anschreiben bereits geschrieben, wird man Sie im Auswahlgespräch noch einmal darauf ansprechen. Bereiten Sie sich darauf vor und erzählen Sie ein oder zwei Ihrer wichtigsten Praxiserfahrungen.

Fragen stellen

Was von Bewerbern oft vernachlässigt wird, ist das Stellen von eigenen Fragen. Schließlich geht es bei einem Arbeitsvertrag nicht nur darum, dass Ihr potenzieller Arbeitgeber Sie kennenlernt. Auch Sie sollten genau wissen, mit wem Sie es zu tun haben. Sie zeigen damit Interesse und dass Sie sich gründlich vorbereitet haben und das kommt immer gut an. Informieren Sie sich deshalb vorab im Internet über die Praxis oder das Krankenhaus und schreiben Sie sich auf, was Sie den Personaler gern fragen möchten.

Bewerbungsgespräch Hebamme: Häufige Bewerbungsfragen

In diesem Abschnitt erhalten Sie einige häufige Bewerbungsfragen, die Ihnen im Bewerbungsgespräch als Hebamme gestellt werden könnten. Sehen Sie die beispielhaften Antworten als Hilfestellung an, um Ihre eigenen Sätze zu formulieren. Lernen Sie diese aber bitte nicht einfach auswendig. Denn das lässt Sie nur wenig authentisch wirken.

Warum möchten Sie als Hebamme arbeiten?

Neues Leben auf die Welt zu bringen, hat mich schon immer fasziniert. Deshalb war es schon seit Langem mein Wunsch, eine Ausbildung als Hebamme absolvieren zu können und Müttern bei der Geburt beizustehen und sie zu unterstützen.

Welche Erfahrungen haben Sie in diesem oder einem ähnlichen Bereich?

Während der Schulzeit habe ich ein Praktikum in einem Geburtshaus absolvieren dürfen und konnte dort bereits Einblicke in den Berufsalltag einer Hebamme erhalten. Insgesamt habe ich in vier Wochen gleich zwei Geburten miterleben können und bei der Entbindung sogar mit assistiert und das Neugeborene gewaschen und angezogen. Daneben habe ich Erfahrungen in der Betreuung von Babys und Kleinkindern.

Wieso haben Sie sich für unser Geburtshaus entschieden?

Mir ist es wichtig, nicht in einer großen Klinik, sondern in einem familiären Umfeld die Frauen bei der Schwangerschaft und Geburt zu begleiten. Ich bin überzeugt, dass das für viele einen positiven Effekt für die Entbindung hat. Man ist mehr von Ruhe umgeben, kann einen Spaziergang im Wald unternehmen oder in der Badewanne entspannen. Wenn ich selbst Kinder bekommen würde, wäre Ihr Geburtshaus meine erste Wahl!

Wie gehen Sie damit um, wenn ein Kaiserschnitt absehbar ist, die Eltern sich aber partut dagegen stellen?

Ich setze mich durch! Denn wenn es zu dieser Notwendigkeit kommt, bleibt den zukünftigen Eltern auch nicht viel mehr übrig, als auf meine Empfehlung zu hören. Es ist wichtig, in diesem Beruf Durchsetzungsstärke zu zeigen und die Menschen durch Professionalität zu überzeugen.

Worauf ist beim Stillen des Neugeborenen besonders zu achten? Was würden Sie der Mutter erklären?

Zum einen würde ich erklären, wie wichtig es ist, dass die Mütter sich gut um sich selbst kümmern, ausgewogen essen und viel Wasser trinken. Denn das hat alles großen Einfluss auf die Qualität der Muttermilch. Das Baby wird selbst die Brustwarze suchen, um dann daran zu saugen, sie sollten es das auch machen lassen. Dann sollte das Neugeborene so lange trinken können, wie es möchte. Auch wenn es dabei einschlafen sollte, ist das kein Problem. Ich würde auch erklären, dass sie sich nicht sorgen müssen, wenn das Baby am Anfang nur wenig trinkt. Das ist normal, da es nur wenig in seinen kleinen Magen aufnehmen kann. Dafür wird es öfter nach Nahrung verlangen. Ich denke, wichtig ist, dass sich die Mütter auch ein wenig ausprobieren und schauen, wie es dem Kind guttut.

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Was Sind Ihre Stärken und Schwächen?

Eine meiner Stärken ist, dass ich ein sehr einfühlsamer Mensch bin. Andere fassen schnell Vertrauen zu mir. Das wird mir bei der Betreuung der Schwangeren sehr nützlich sein. Außerdem bin ich auch in Stresssituationen nicht so leicht aus meiner inneren Ruhe zu bringen. Was mir nicht so gut liegt, ist das Präsentieren vor Gruppen. Da verliere ich dann schnell mal den Faden.

Voraussetzungen für den Beruf

Um gute Chancen auf den Job als Hebamme zu haben, sollten Sie die folgenden Kompetenzen mitbringen.

Ausbildung

Die drei jährige Ausbildung zur Hebamme können Sie an einer Berufsschule für Hebammen und Entbindungspfleger absolvieren. Zu beachten ist jedoch, dass es zukünftig nur noch ein duales Studium für die Hebammenausbildung geben wird.

Freude an der Arbeit mit Menschen

Sie lieben Babys und Kinder und haben große Freude daran, mit den Müttern zu arbeiten. Dabei zu sein, wenn neues Leben auf die Welt kommt, fasziniert Sie sehr.

Verantwortungsbewusstsein

Sowohl im Umgang mit den werdenden Müttern als auch mit den Neugeborenen handeln Sie verantwortungsbewusst, denn schließlich geht es um die Gesundheit und das Wohlergehen von zwei Menschen.

Entscheidungsfähigkeit

Gerade bei Geburten kann es schon mal hektisch werden. Da sollten Sie in der Lage sein, schnelle und überlegte Entscheidungen zu treffen, vor allem dann, wenn ein Notfall eintreten sollte.

Selbstbewusstsein

Sie treten selbstbewusst und professionell auf und Patientinnen fühlen sich bei Ihnen bestens aufgehoben.

Sorgsamkeit

Wenn Sie das Baby waschen und untersuchen, sind Sie sehr sorgsam und auch bei der Dokumentation der Geburt sowie der Vor- und Nachsorge achten Sie auf die Details.

Empathie

Es fällt Ihnen leicht, sich in die werdenden Eltern und ihre Sorgen und Ängste hineinzuversetzen. Sie sind mitfühlend und finden leicht die richtigen Worte im geeigneten Augenblick.

Belastbarkeit

Auch in Stresssituationen und unter Druck bewahren Sie Ihre Besonnenheit und arbeiten zuverlässig. Schicksalsschläge wie zum Beispiel die Geburt eines toten Babys verkraften Sie schnell.

Durchsetzungsstärke

Als Hebamme sind Sie der Experte für Geburtshilfe und setzen diese Expertise auch durch. Halten Sie es zum Beispiel für nötig, ärztlichen Beistand hinzuzuziehen, lassen Sie sich nicht von einer verängstigten Patientin davon abbringen.

Konfliktbereitschaft

Kurz bevor das Neugeborene das Licht der Welt erblickt kann es schon mal stressig zugehen und auch der Ton untereinander kann lauter oder gar unfreundlicher werden. Sie können gut damit umgehen und nehmen sich harte Worte von Müttern oder Verwandten in solchen Ausnahmesituationen nicht so leicht zu Herzen.

Selbstständigkeit

Ebenso zeichnet Sie ein hohes Maß an Selbstständigkeit aus. Und das gilt nicht nur für freiberufliche Hebammen, sondern auch für angestellte.

Ein paar Tipps zum Schluss

  • Bei der Vorbereitung auf das Gespräch sollten Sie unbedingt Informationen zu dem Geburtshaus oder der Klinik recherchieren, in der Sie zukünftig arbeiten möchten. Finden Sie zum Beispiel heraus, wie viele Hebammen beschäftigt sind und wer Ihr persönlicher Ansprechpartner ist.
  • Vergessen Sie nicht zu lächeln und den Blickkontakt zu wahren.
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In diesem Beitrag haben Sie gelesen, wie Sie in einem Bewerbungsgespräch als Hebamme den Personaler von sich überzeugen können. Sie wissen, was auf Sie zukommt, was man von Ihnen erwartet und mit welchen Fragen Sie rechnen können. Jetzt liegt es an Ihnen, sich noch heute auf den Termin vorzubereiten. Dann wird auch ganz bestimmt alles funktionieren. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

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